Stücke schreiben und inszenieren, Puppen bauen, Kulissen erstellen, durch das Spiel Empathie entwickeln, vielfältige Emotionen zulassen und vor allem Freude bereiten – all das bedeutet die Stabpuppenbühne in Drewitz.
Die Kinder erleben Theater in Beziehung. Die Mitglieder der Stabpuppenbühne rufen alte Märchen wieder ins Gedächtnis und zeigen sie in einer lockeren und entspannten Atmosphäre. Die Kinder sind mit den Geschichten nicht allein (wie vor dem TV oder PC). Sie erleben sie in Gesellschaft, haben Ansprechpartner, erleben ein Beziehungsangebot mit Zeit, können sich über das Stück austauschen und eigenen Gedanken dazu entwickeln. Die Aufführungen der Stabpuppenspieler erreichten im Jahr 2015 über 300 Kinder aus dem Sozialraum Drewitz/Stern/Kirchsteigfeld.
Das Kennenlernen und der persönliche Kontakt mit musischen Orten und Personen eröffnen den Kindern einen selbstverständlicheren Zugang zur Welt des Theaters. Aufgrund solch sehr begrenzter Angebote im Stadtteil schließt die Stabpuppenbühne einerseits eine künstlerische Lücke und übernimmt andererseits durch die ‚Darstellung alter und neuer Märchen auch einen Bildungsauftrag.
Die Auswahl der Märchen entsprechen den altersgemäßen Wünschen der Kinder nach Spannung, Abenteuer, Freundschaft und Gerechtigkeit und die Darbietung knüpft an die Erfahrungswelt der Kinder an.
Zielgruppe des Projektes sind Drewitzer Bewohnerinnen und Bewohner jeden Alters. Der Kurs „Puppen selber bauen“ steht 2016 im Vordergrund. Die Förderung von Kreativität und Ausdruckskraft steht ebenso im Focus wie die Entwicklung von Selbstwertgefühl und Verantwortungsbewusstsein. Ziel ist es, mit den Vorstellungen der Puppenbühne, eine besondere Art der kulturellen Veranstaltung zu etablieren. Die Mitglieder der Stabpuppenbühne beziehen die Kinder nicht nur in die Vorbereitungen des Spiels ein sondern treten auch zu besonderen Höhepunkten im Stadtteil und im Begegnungszentrum auf.